06.06.2024 – Verteilter Tag

Wieder vor dem Weckerklingeln erholt aufgewacht, seit einer guten Woche benutze ich so pflanzliche Tabletten, die in zwei Phasen erst für rasches Einschlafen und dann für gutes Durchschlafen sorgen sollen. Das klappt erstaunlich gut, auch wenn Katzenkrallen trotzdem zuverlässig für mindestens einmal pro Nacht Aufwachen sorgen. Habe gelesen, dass Katzen überprüfen, ob man noch lebt, wenn man sich zu lange nicht bewegt. Ob aus Sorge oder Gier (totes Fleisch!) sei dahingestellt. Morgens bin ich dann oft noch etwas matschig, aber der viele, erholsame Schlaf ist Gold wert gerade.

Trotzdem komme ich nach Bloggen und Liebstentelefonat rechtzeitig aus dem Bett, gieße die Pflanzen, füttere die Katzen, packe den Bürorucksack und Sporttasche und mache mich auf den Weg.

Schöne Schuhe am U-Bahnhof, an insgesamt sehr rosa-blondem Ensemble

Im Büro ist ein emsiger Vormittag, zum Müsli mit Orange gibt es viel Gespräch, nebenbei weiter mit den Projekten von gestern. Ein Meeting vor Ort, Annahme einer Getränkebestellung und dann die Chance eines verschobenen Meetings genutzt, um früher Mittagspause zu machen. Ein Kollege und ich setzen uns auf eine Bank am Wasser, unter einen Baum. Plötzlich flatscht etwas und mein Shirt, meine Jacke, meine Hose, meine Hand und der Boden um mich herum sind voller schwarzblauer Flecken. Es ist eine zähflüssige Masse, die sich da ergossen hat, völlig undefinierbar und wir haben keine Vorstellung, was es sein könnte. Erst denken wir an Früchte vom Baum, ich auch an Vogelschiss, aber vermutlich hat irgendwer etwas aus einem der umstehenden Häuser geworfen – eine Paintball-Kugel, Wasserbombe… Sowas? Ich säubere mich notdürftig mit Wasser und Taschentüchern, mag aber so besudelt nicht weiter im Büro und später beim Sport sein und Aufsehen erregen.

Außerdem schrieb der Mitbewohner gerade: „habemus aquam calidam – finally! :)“ Ich kehre also schnell ins Büro zurück, packe meinen Kram zusammen, während fast alle noch in der Mittagspause sind, sage meiner Chefin Bescheid und fahre wieder nach Hause. Dort erstmal Waschen, Umziehen und die dreckigen Klamotten in die Waschmaschine (es geht alles rückstandlos raus). Dann geht es zurück an den Schreibtisch, weiter im Projekt. Zwischendurch bekomme ich Hunger und esse eine Stulle mit abruzzesischer Leber-Salsiccia und Apfel. Ich weise den Mitbewohner auf Berliner Leber mit Apfel und Zwiebel hin und empfehle ihm das passende Restaurant (Er liebt Innereien und kocht oft Leber, zum Glück bisher keine Nierchen.)

Am Nachmittag gibt es dann noch zwei weitere Meetings, das letzte dauert bis 18 Uhr. Danach sitze ich erstmal kurz auf dem Balkon, bevor ich mich zum Sport aufraffe – eine weitere Einheit im Kurs für Vielsitzende ist dran. Als ich fertig bin, besetzen die Katzen die Matte.

Währenddessen hat der Mitbewohner angefangen zu putzen – er bekommt ab morgen Besuch. Ich nutze den angeregten Kreislauf und bringe erst Müll weg (Kompost, Papier, Altglas) und dann die Pfandflaschen zum Supermarkt, inkl. hungrigem Einkauf. Wieder zuhause mache ich mir Gnocchi mit einer Knoblauch-Salbei-Butter-Zucchini-Sauce plus Parmesan, Pfeffer und Zitronenschale. Sehr lecker!

Den Rest des Abends verbringe ich mit drei Folgen „The West Wing“ – eine zum und nach dem Essen, eine in der Badewanne, eine im Bett zum Einschlafen (die nicht einmal halb).

One thought on “06.06.2024 – Verteilter Tag

  1. Die Gnocchi sehen sehr lecker aus 🙂 sowas vermisse ich hier manchmal. Dafür gibt´s zum Glück jede Menge Innereien zu essen 🙂 Saure Nierchen sind soooo lecker… wenn die bei der Zubereitung in der Küche nur nicht so stinken würden…

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