04.06.2024 – Viele Schritte und viele Worte

Kurz vorm Weckerklingeln erholt erwacht und in die Morgenroutine eingestiegen, inkl. Packen des Arbeitsrucksacks fürs Büro. Nebenbei telefoniere ich mit dem Liebsten und nehme ihn schließlich mit fast bis zur Tramhaltestelle. Heute bin ich etwas später dran als zuletzt und die Tram ist wieder ordentlich voll, nix mit Sitzplatz. Den gibt es dann aber wenigstens für das kurze Stück U-Bahn (halb so lang wie die Tramfahrt).

Im Büro heute vor allem viel organisatorischer Kleinkram und ein bisschen Textarbeit. Und viele, viele Schritte, denn ich soll für eine Kollegin in Valencia etwas ausdrucken und versenden, der Drucker ist aber anderer Meinung. Ich laufe bestimmt fünf Mal hin und zurück und zwischendurch um Hilfe zum Empfang. In der Mittagspause dann auch noch Spazieren an der Spree.

Zum Feierabend hole ich das neulich dort platzierte Fahrrad für den Liebsten aus dem Fahrradkeller und bringe es pünktlich zum Termin zum nahegelegenen Fahrradladen. Es folgt ein interessantes Fachgespräch, der Herr kann genau einschätzen, dass das Fahrrad etwa 30 Jahre alt ist, fragt, ob es ein Liebhaberstück ist, meint, wenn es die letzten 10 Tage nicht trocken, sondern nass gestanden hätte, könne man nichts mehr tun, so würde es auch relativ aufwendig. Er wird kalkulieren, was die Aufarbeitung kostet und mich anrufen, falls es mehr wird, als was ich als Obergrenze genannt habe. Aktuell sind wir noch bei einem Preis unter dem Kauf eines (guten) Neurads, aber schon deutlich über dem, was man auf dem berüchtigten Fahrradflohmarkt zahlt. Es bleibt spannend.

Als ich aus dem Laden komme und den Heimweg antrete, sind die 10.000 Schritte erreicht. Ich bin aber noch mit der Freundin in Frankreich zum Telefonieren verabredet, also laufe ich trotzdem los Richtung Heimat. Das Wetter ist gut, das Gespräch wie immer spannend und ehe ich’s mich versehe bin ich zuhause – nach knappen anderthalb Stunden und insgesamt über 18.000 Schritten. Das Gespräch geht immer noch weiter, ich bestelle mir zwischendurch Essen – Köttbullar mit Kartoffelbrei, Preiselbeeren und Gurkensalat – das in unter 25 Minuten geliefert wird.

Ich telefoniere essend weiter, inzwischen sind wir thematisch bei alternativer Geschichte, passenden Computerspielen, niederländischen Politik-Ikonen und dem erstarkendem Faschismus gelandet. Gegen halb 10 unterbreche ich das Telefonat kurz und spreche nochmal mit dem Liebsten, dann geht es weiter. Aufwachsen in den Niederlanden als zweite Generation, deutsch-niederländische Humorvergleiche, das französische Gesundheitssystem im Gegensatz zum Deutschen… Nach guten fünf Stunden netto legen wir dann gegen halb 12 auf und es ist Zeit, ins Bett zu gehen.

Ein Kommentar zu „04.06.2024 – Viele Schritte und viele Worte

  1. Das mit dem Fahrrad aufbereiten finde ich sehr gut. Wir machen das mittlerweile genauso. Auch wenn wir uns 10.000 x einen neuen Mixer hätten kaufen können, haben wir unseren hier von einem Technikallrounder reparieren lassen. Aus alt mach wieder nutzbar ist immer besser.

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