01.06.2024 – Juhu, Juni

Und plötzlich ist es Juni, irgendwann passiert während des Konzerts der Crucchi Gang. Bester Monat, Geburtstagsmonat, hallo Du!

Der Monat beginnt dann erstmal mit Schlafen – allerdings nur bis halb 7 oder so, dank der vielen Kinder in den Zelten drumherum. Ich mache es mir im Schlafsack gemütlich, frühstücke Würstchen, hartgekochte Eier, Käsebrot… Dann traue ich mich raus – erst zum Kompostklo, dann zur Wasserstelle an den Duschen für Waschen, Zähneputzen und Flasche auffüllen. Wieder zurück ist der Rest auch langsam am Aufstehen. Ich melde mich freiwillig für den Gang an den Kaffeewagen, wo wir den armen Barista am Ende mit unserer umfangreichen Bestellung, verteilt auf drei Bezahlende, ganz schön verwirren. Dann aber gibt es zum zweiten Frühstück Heidelbeerstreuselkuchen und Cappucino Doppio mit Hafermilch.

11:30 geht es los zur Frühstücksrunde mit heute außer Sam Vance-Law u. a. auch Francesco Wilking, was sehr schön und wieder sehr lustig ist.

Zurück bei den Zelten ausgiebige Gespräche über cultural appropriation, den Rechtsruck, das Klima, Anti-Wokeness, Mehrfachprivilegien und vieles mehr.

Dann rauf aufs Gelände und mit Erdbeer- und Stachelbeereis in den Lesungen-Teil des Festivaltages. Beide Bücher (Paula Irmschler – Alles immer wegen damals und Stefanie Sargnagel – Iowa) wandern direkt auf den Wunschzettel.

Bei der zweiten Lesung esse ich schon eine libanesische Bowl.

Die darauffolgenden Konzerte verbringe ich dann großteils mit einer anderen Bezugsgruppe als der, mit der ich zelte. Beide sind Rostock-Berlin-Connections und auch untereinander miteinander verbandelt. Alles sehr bubbly hier auf dem Immergut, wie immer. Übrigens auch im Vergleich zu Berlin sehr weiß. Evtl. sind Festivals auch so ein weißes Privilegiendings und auch deshalb kein Free-Palestine-Spruch weit und breit? Dafür alles nachhaltig, bio, klimaneutral und vegetarisch oder vegan (außer auf dem Zeltplatz natürlich, da werden auch Tiere gegrillt).

Musikalischer Höhepunkt heute wahrscheinlich The Vaccines, zumindest gehe ich danach zufrieden ins Zelt und schlafe kurz danach sehr schnell ein.

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