18.05.2024 – Ferienkommunismus light

So hieß das früher auf der Fusion immer, glaube ich. Ich war da nie, war damit aber in der Minderheit in meinem Umfeld. So in der Art lässt sich das hier jedenfalls an. Der Tag beginnt zu dritt im Bett, mit Kaffee, Saft und Handys, und dann ist irgendwann Frühstück ein paar Terrassen weiter. Hinterher fahren der Liebste nochmal eine kleine Runde einkaufen, Kochzutaten, Grillgut, eine Sonnenbrille für mich und diverse Mückenvertreibemittelchen. Dann ist es auch schon fast Mittag und damit Zeit für den ersten Aperitivo – Mango-Bellini mit Kartoffelchips…

Irgendwer sagt das Wort mit E-I-S und schon sind vier Erwachsene und eine Horde Kinder auf dem Weg zur Eismanufaktur. Ja, Eismanufaktur, hier ist alles auf urlaubende Großstadthipster eingerichtet. Ich nehme dann ein Sanddorneis und bezahle direkt noch für eine halbe Horde Kinder mit.

Wieder zurück ist es Zeit für eine Runde Hitster spielen, denn was ist wichtiger, als überlegenes Musikwissen zu präsentieren? Eben! Bei den neusten Songs kennen wir Großen nicht aus, aber da kann die U12-Fraktion helfen. Irgendwann müssen wir dann Platz machen, denn für die Kinder gibt es Hotdogs zum Mittagessen. Nächster Programmpunkt: Drei Runden Kubb, stilvoll mit Wildberry Lillet im Bierglas in der Hand. Souverän 2:1 gewonnen natürlich. Dann sammelt sich die Reisegruppe Strand, inkl. einem von zwei Hunden, einer Bluetooth Box und einem SUP-Board.

Es wird geplantscht, gepaddelt, Musik gehört und erzählt, bis graue Wolken aufziehen und es anfängt zu nieseln. Das ist unser Zeichen für den Aufbruch. Wieder zurück gibt es einerseits Kuchen, andererseits wird der Grill angeschmissen für die erste Runde Abendbrot.

Weil wir fancy Hipster sind, gibt es außer diversem Grillgut das diversen Ernährungsformen genüge tut auch Artischocken mit Vinaigrette zum Dippen (ohne Foto), Tabouleh, Pita-Brot und noch einiges mehr. Irgendwann wird es dunkel, nach und nach werden die Kinder dem Alter nach ins Bett gesteckt und gegen halb 11 wird es mir dann auch zu kalt draußen und ich verziehe mich unter meine Bettdecke.