07.05.2024 – Fast wie gesund

Irgendwas läuft in der Nacht unrund beim Schlafen. Nach einem nicht unüblichen Aufwachen kurz vor 5 schlafe ich nicht wie sonst wieder ein, trotz diverser Versuche des Kopf Ausschaltens mit erst Hörbuch, später Lesebuch. Gegen 6 gebe ich auf, jetzt würde es sich eh nicht mehr lohnen, denn der Wecker klingelt um 7. Ich hole mir eine Mate vom Balkon und beginne die morgendliche Internetrunde. Beim Bloggen ruft dann der Liebste an, der gerade das Teilzeitkind in die Schule verabschiedet hat. Nach dem Telefonieren und fertig Bloggen stehe ich dann auf und mache mich bürofertig – ich halte mich für weitgehend wieder gesund, huste nur noch ab und zu und sondere letzte Reste Schleim ab.

In der Tram mache ich Tschechisch und Italienisch, in der U-Bahn beginne ich den Arbeitstag und sortiere E-Mails. Im Büro angekommen dann erstmal Begrüßung aller Anwesenden (inkl. Hund), Kaffee, Müsli und Abarbeiten von E-Mails und Kleinkram. Dann kommt um 11 das erste Meeting des Tages, zu viert vor Ort und Ostfriesland zugeschaltet. Das geht anderthalb Stunden und direkt im Anschluss kommt Besuch – eine ehemalige Kollegin mit ihren beiden Möpsen. Gemeinsam mit dem Bürohund und seiner Besitzerin hole ich die drei unten ab, so dass sich die Vierbeiner unten erstmal beschnuppern können. Draußen klappt das alles gut und niedlich, aber als der Bürohund merkt, dass seine neuen Freunde jetzt mit nach oben kommen, wird er territorial und muss mit seiner Besitzerin zurück in einen Meetingraum.

Die Möpse und Besitzerin kommen hingegen mit ins Großraumbüro und werden allseits freundlich begrüßt. Nach ausführlichem Hallo gehe ich mit den Dreien in eine Salatbar in der Nähe (um die Ecke vom alten Büro) und esse dort eine Rote-Linsen-Suppe. Wir erzählen uns, was in den letzten fünf Jahren so passiert ist und verabreden uns ohne konkreten Zeitpunkt dazu, demnächst mal im Mauerpark zusammen Boules zu spielen – die ehemalige Kollegin macht das neuerdings semiprofessionell, mit festem Team, Wettbewerben und Meisterschaften.

Um 14 Uhr bin ich zurück im Büro für einen kleinen Meeting-Marathon. Erst mit Bangalore, dann wieder zu dritt vor Ort mit Ostfriesland zugeschaltet, dann mit Madrid, dann mit Nordengland-Südengland-Chicago, während dem ich entsprechend der Nachrichtenlage mal eben den Titel des CEOs auf unserer Corporate Website anpasse. Immerhin wird ein Meeting mit London, das auch noch gewesen wäre, auf morgen vertagt. Danach noch ein wenig Dinge abarbeiten und mit Kollegen besprechen, bis sich gegen 17 Uhr die Reihen lichten. Die Hundebesitzerin und ich machen jetzt eine kleine Inspektion von Räumlichkeiten, Möbel und Inventar, denn demnächst soll es noch mal eine optimierende Umräumaktion geben. Die Ergebnisse töckel ich dann noch ins Projektmanagement-Tool ein und dann ist es 18:30 und ich mache Feierabend.

Ich nehme die U-Bahn zum Yoga und mache unterwegs den Wahlomaten zur Europawahl – kein überraschendes Ergebnis. Dann eine schöne Yoga-Runde, ohne Abschalten beim Shavasana denn der Kopf rödelt noch voller Arbeitsdinge weiter. Hinterher laufe ich zurück nach Hause und habe dann mal wieder 13.000 Schritte auf dem Tacho. Zuhause mache ich mir Abendbrot – Spaghetti mit einer fancy Version der Puttanesca – mit neben Schalotte, Knoblauch, Oliven, Kapern und Tomatenstückchen auch noch einer Burrata und Basilikum vom Balkon.

Das esse ich dann ab kurz vor 22 Uhr, dazu gibt es ein Radler und einen Teil vom ersten ESC-Halbfinale – während der Abstimmung mache ich den Fernseher aus und mich bettfertig. Gegen 23 Uhr liege ich mit dem Zauberberg im Bett und fahre nochmal das volle Programm mit Erkältungssalbe und Lutschtabletten, denn im Laufe des Abends hat sich der Husten wieder intensiviert…

2 Kommentare zu „07.05.2024 – Fast wie gesund

  1. Hey, das sind aber ganz schön lange Arbeitstage. Ich kenne das mit dem Wachwerden gegen fünf. Ich habe immer so Phasen und dann kann man fast minutengenau die Uhr danach stellen. Ich habe festgestellt, dass es bei mir stark darauf ankommt, wann ich die letzte Mate oder größere Mahlzeit zu mir nehme. Komischerweise schlafe ich dann nicht schlechter ein, sondern werde, je nachdem wann das war, etwas früher oder später in der Nacht wach.

    1. Ich habe gestern ziemlich genau acht Stunden gearbeitet. Es sind meistens nur sehr vollgepackte Arbeitstage. 🙂

      Hmm, gestern passt es bei mir weder mit Koffein noch mit spätem Essen, aber ich werde das mal beobachten, danke für den Hinweis!

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