05.01.2024 – Erster Freitag des Jahres #WMDEDGT

Es ist der 5. und wie jeden Monat ruft Frau Brüllen zum Tagebuchbloggen auf. Die anderen Beiträge zu “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” findet Ihr hier.

Trotz späten Einschlafens wache ich gegen 6:30 von alleine auf. Entweder waren da doch irgendwo Geräusche im Haus (Mitbewohner und Katzen schlafen tief und fest) oder es ist die innere Unruhe ob des Wissens, dass ich heute schon um 9:15 das erste Meeting habe. Das schaffe ich dann auch pünktlich – allerdings ohne Frühstücksvorbereitung vorher, dafür mal wieder das komplette Italienischpensum aus drei Apps schon vor der Arbeit absolviert. Das Meeting mit Berlin und Braunschweig geht eine halbe Stunde, dann direkt im Anschluss ein weiteres kurzes mit Berlin und danach noch ein Drittes. Kurz nach halb 11 kann ich durchatmen, mache den Katzen Frühstück und hole mir ein paar Litschis an den Schreibtisch, die ich den Tag über wegsnacke und dazu Weihnachtsschokolade, denn es ist ja bald schon Mittagszeit.

Es gibt heute noch eine ganze Menge Kleinkram fertigzustellen neben dem Wochenende, aber erstmal habe ich noch ein Meeting mit Südengland, das statt einer halben Stunde eine Stunde dauert und direkt hinterher noch eins mit Dortmund und Berlin. Im Laufe dieser beiden Meetings laufen auf: ein Anruf auf dem Diensthandy, 16 E-Mails, 2 Chat-Nachrichten und 11 Benachrichtigungen aus dem Projektmanagement-Tool. Bevor ich mir das anschaue, mache ich erstmal Mittagspause und treffe den Mitbewohner in der Küche. Bei ihm gibt es Risotto-Reste, ich habe noch Pasta von gestern. Als er zurück in sein Webinar geht, telefoniere ich beim Essen mit dem Liebsten.

Nach dem Essen geht es zurück an den Schreibtisch und ich arbeite nach Wichtigkeit alles aufgelaufene ab. Eine Änderung an der Corporate Website, eine im Intranet, einen E-Mail-Entwurf für den CEO, finale Endabnahme des Videos von gestern (nachdem meine Änderungswünsche eingearbeitet worden sind), Verteilung von eintrudelnden Aufgaben auf die nächsten Tage, Rückruf beim Kollegen, E-Mail an Helpdesk, E-Mail-Verlauf mit einem externen Provider, Entwurf eines Newsletters, der Montag rausgehen soll und Abstimmung mit zwei Stakeholderinnen, Beginn der Erstellung einer neuen Unterseite im Intranet…

Um 16:00 dann das nächste Meeting, diesmal mit Nordengland, Madrid und Paris, hinterher noch kurze Weiterarbeit am Intranet, dann um 17 Uhr schließlich Teammeeting, endlich wieder vollständig. 25 Minuten sind angesetzt, am Ende dauert es über eine Stunde. Kurz nach 18 Uhr sind wir fertig. Ich schreibe noch eine Chat-Nachricht und meinen Wochenbericht, dann mache ich Feierabend. Schnell Wassernäpfe auffüllen und Pflanzen gießen, Katzen füttern, Rucksack und Sporttasche packen, vom Mitbewohner verabschieden und dann bin ich mit Podcast auf den Ohren kurz nach halb 7 auf dem Weg nach Südberlin.

Kurz nach halb 8 komme ich beim Stammitaliener an und treffe dort auf den Liebsten und das Teilzeitkind, die finden, dass ich spät dran bin. Das Kind hat seinen letzten Ferientag und der Liebste seit 17 Uhr Feierabend… Wir bestellen Bruschetta und einen Sarti Spritz für mich und dann fährt mein Geist langsam in den Wochenendmodus. Zum Hauptgang (bei mir erstmals die Tagliata di manzo, ich glaube die bestelle ich jetzt öfter) besprechen wir Pläne für die Oster-, Sommer- und Herbstferien und kommen zumindest erstmal zu einem Grundkonsens. Jetzt ist es am Liebsten und mir, zu recherchieren, rechnen und auszuloten, ob das alles klappt.

Zum Gratis-Nachtisch gibt es Panna cotta für mich und Eis für die anderen. Nach Gratis-Limoncello bin ich so satt und zufrieden, dass ich mich überwinden muss, rauszugehen und die 100 Meter bis zur Liebstenwohnung zu gehen. Dort schaffe ich es auf die Couch, bekomme noch mit, dass das Teilzeitkind irgendwann ins Bett geht, die Mitbewohnerin irgendwann heimkommt und der Liebste nebenbei eine alte Folge Akte X guckt. Ansonsten dümpele ich so vor mich hin und döse langsam weg. Kurz vor 11 regt der Liebste an, dass ich schlafen gehen könnte und das tue ich dann auch.

Ein Kommentar zu „05.01.2024 – Erster Freitag des Jahres #WMDEDGT

  1. Hallo,
    ich wollte nur einmal sagen (schreiben), dass ich gerne bei Ihnen mitlese. Es ist fluffig und kurzweilig geschrieben und ermöglicht einen Einblick in eine ganz andere Art zu leben.
    Danke dafür.

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