30.12.2023 – Ein guter Tag ohne Struktur

Ich wache den vierten Morgen in Folge zu früh auf, wegen Geräuschen, die außerhalb meines Einflussbereichs liegen und vor dem Liebsten, der aber sobald er aufmacht sofort aufsteht und Kaffee macht. Wir bleiben weniger entspannt und gemütlich liegen als auch schon am Wochenende, denn heute ist der letzte Tag vor einem sonntäglichen Silvester und die Planung der zu noch erledigen Einkäufe treibt den Liebsten um und aus dem Bett. Also quäle ich mich auch hinaus und wir gehen als erstes gemeinsam in den Supermarkt, kaufen, was uns einfällt und konferieren nebenbei über Signal mit der Partygang, was noch gebraucht werden könnte. Wieder zuhause gibt es Frühstück mit Spiegelei, Falafel, veganen Köttbullar, Avocado-Aufsteich auf Baguette und viel Obst.

Der Liebste bittet mich darauf hinzuweisen, dass hier ein Setzei zu sehen ist, kein Spiegelei

Hinterher packe ich meinen Kram zusammen, beseitige das Chaos, dass ich in der Wohnung hinterlassen habe (bzw. gestern Abend wir beide zusammen auf der Couch) und fahre dann zurück in den Pberg – der Liebste bringt mich noch ein Stück, auf dem Weg zu weiteren Besorgungen. Nach einer guten Stunde komme ich zuhause an und werde von den Katzen freudig begrüßt.

Ich packe meine Sachen aus, werfe eine Waschmaschine an, gucke die Post durch, halte einen kurzen Plausch mit dem Mitbewohner und lege mich dann mit meinem Buch ins Bett, weil ich plötzlich sehr müde bin. Anderthalb Stunden schlafe ich ungefähr, danach bin ich ein wenig matschig im Kopf und muss erst wieder zurück in den Tag finden. Ich mache mir einen spätmittäglichen Snack aus Mozzarella, Salami, Oliven und Toast, kümmere mich um meine Sprach-Apps, gucke im Internet herum, telefoniere mit meinen Eltern und schaue noch eine Folge „The West Wing“.

Dann ist es Zeit, wieder aufzubrechen, denn heute Abend bin ich mit meiner besten Freundin verabredet. Seit es aus terminlichen Gründen mit dem wöchentlichen Sportabend nicht mehr klappt, müssen wir uns aktiv um Treffen bemühen und das letzte ist schon wieder viel zu lange her, also nutzen wir die Gelegenheit, dass wir mal beide gleichzeitig einen Abend nichts vor haben. Ich fahre nach Fhain und bekomme von ihren beiden Kindern (10 und fast 7) die Tür aufgemacht. Sie informieren mich, dass die beste Freundin gerade nochmal einkaufen gegangen ist und flitzen zurück aufs Sofa, wo sie so lange noch Peppa Pig auf Englisch gucken dürfen. Ich lege ab und setze mich dazu.

Kurz danach kommt die Freundin mit einer Flasche Cremant nach Hause. Während der kühlt, bestellen wir uns syrisches Essen (das gleiche wie ich neulich mit dem Mitbewohner, plus Hummus und Käse-Teigtaschen mit Thymian) und die Kinder gehen ins Bett.

Dann sitzen wir zu zweit auf dem Sofa, essen, trinken und erzählen. Über die letzten Wochen, Weihnachten, Silvesterpläne, Urlaubspläne fürs nächste Jahr, die Herausforderungen des Alltags, die bei uns beiden im weitesten Sinne mit zu viel Arbeit zu tun haben, und die verschiedenen Strategien, wie man dem Problem begegnen kann. How to survive 2024 as older millennials sozusagen. Kurz nach 1 mache ich mich dann auf den Heimweg, kurz nach 2 liege ich wieder mit den Katzen im Bett.

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