Bei der Wahl der Überschrift alles verworfen, was mir als Zusammenfassung des gestrigen Montags einfiel und zwei schöne Sachen vom Abend ausgesucht, was mit Essen, passt doch so gut zu mir. Vielleicht nur noch über die angenehmen Dinge bloggen? Nur noch „was schön war“? Dann ist das hier aber kein Tagebuchbloggen, also weiter im Text.
Ich werde erst vom Wecker geweckt und habe Mühe, wach und munter zu werden. Es wäre jetzt wirklich Zeit für Winterschlaf oder eben Weihnachtsurlaub. An beides ist aktuell nicht zu denken. Angesichts eines erwartbar langen Arbeitsabends könnte ich immerhin erst später anfangen, aber dann schreibt eine Kollegin mich kurz vor 9 an und braucht meinen Rat und ich schreibe zurück und dann kann ich jetzt auch direkt aufstehen. Halb 10 sitze ich am Rechner, mit Tee, Weihnachtsgebäck und Clementinen, und beginne ganz hochoffiziell die Arbeitswoche. Wie meistens am Montag ist der Vormittag noch sehr ruhig. Ich arbeite an Dingen von Freitag weiter, drücke zum Abschluss eines Projekts auf den „Senden“-Knopf und erledige ein paar Sachen im Backend unserer Webseite.
Dann mache ich (wie sich herausstellt zum Glück) eine frühe Mittagspause und gehe ins Draußen, die letzten Dinge für die anstehende erste Bescherung am Wochenende besorgen. Als ich an der Kasse stehe, stelle ich fest, dass mein Portemonnaie zuhause liegt. Ich haste also nochmal heim, und dann wieder zurück, bezahle, gehe noch in einen weiteren Laden und bin dann trotzdem noch rechtzeitig wieder zuhause, um mir noch einen Salamitoast und eine Möhre hinter die Kiemen zu schieben und meine Gedanken zu sammeln, bevor der erste Teil eines großen jährlichen Meetings stattfindet (mit Paris, Prag, London, Dublin, Brüssel, Madrid, Valencia, Salerno), bei dem ich eine tragende Rolle habe.
Das Meeting geht zwei Stunden (Teil 2 morgen, Teil 3 Mittwoch), direkt gefolgt von einem anderthalbstündigen globalen Meeting, bei dem ich aber nur zuhören muss und nebenbei noch Kleinigkeiten erledigen kann, direkt gefolgt von einem einstündigen Team-Meeting mit Nordengland, Paris und Chicago. Dann ist es 18:15 und da ich um 19 Uhr einen privaten Call habe und meine To-Do-Liste für die Woche noch lang ist, bleibe ich nach einem kurzen Telefonat mit dem Liebsten (und dem Erhitzen einer Tasse Erdbeerglühweins) einfach am Schreibtisch sitzen und arbeite weiter. Dann Call im Rahmen des Adulting-Projekts (heute unter einer Stunde) und dann bringe ich das angefangene Arbeitsprojekt immerhin noch zu einem guten Teilabschluss, so dass ich morgen gut weitermachen kann.
Um 20 Uhr klappe ich den Laptop zu, füttere die Katzen und koche mir eine Suppe aus Butter, Zwiebeln, Staudensellerie, Möhren, Knoblauch, Kürbis von der Hasenmama, italienischer Gemüsebrühe, Safransalz, Pfeffer, Cumin, Koriandersamen, Piment, Peperoni und Kokosmilch. Kurz vor 21 Uhr sitze ich damit dann auf der Couch, bei einem zweiten Erdbeerglühwein.

Ich erledige mein Sprach-App-Pensum, telefoniere nochmal mit dem Liebsten (und sage dabei die vorsichtige Verabredung für morgen ab, ich brauche diese Woche alle Abende zur freien Verfügung, sonst schaffe ich es nicht heil bis Heiligabend) und hänge dann noch bis kurz nach 22 Uhr im Internet herum – zu kaputt zum Geschenke einpacken, aber ich habe ja noch drei mögliche Abende… Dann mache ich mich bettfertig und lese noch, während die Katzen schon schlafen.
