16.12.2023 – Heavy Relaxing

Das mit dem Ausschlafen, das üben wir nochmal. Die Aufwachzeit ist mir für meinen Geschmack nicht weit genug vom wochentäglichen Weckerklingeln entfernt. Immerhin gibt es heute keinerlei Zeitdruck und nichts spricht gegen einen gemütlichen Morgen im Bett. Ursprünglich war der Tag heute für notwendige Erledigungen vorgesehen, um dann am Sonntag hauptamtlich zu ruhen, aber im Laufe des Vormittags ergibt es sich anders:

1. Der Liebste ist noch genauso abschaltbedürftig wie gestern, so dass wir unser für den Abend angedachtes Date auf den Sonntag verschieben. Das bedeutet, dass ich das Bett-neu-Beziehen und Wohnung-Saugen für den Allergiker auf morgen verschieben kann. Und, dass ich nicht mehr einkaufen gehen muss für ein ausgiebiges Sonntagsfrühstück – für meine Frühstücksgewohnheiten ist genug da und am Montagmorgen braucht der Liebste nur einen Kaffee, bevor er aus dem Haus geht.

2. Der Liebste und ich sprechen ausführlich – und zeitweise mit seiner zugeschalteten Schwester – über Weihnachtsgeschenke. Gemeinsam mit meiner Geschenke-Inventur hier gestern ergibt sich daraus, dass ich bis auf eine Kleinigkeit, die ich auch in der Woche in einer Mittagspause besorgen kann, erstmal ausreichend da habe (für alle Familienmitglieder, die ich im Dezember potenziell noch sehe) und auch dafür nicht nochmal aus dem Haus muss.

Folglich bleibe ich entspannt im Bett liegen, mit dem einzigen Produktivität, zwischendurch zwei Ladungen Wäsche zu waschen, und gebe mich dem süßen Nichtstun hin – erst weiter mit „The West Wing“, dann mit den letzten sechs Folgen „The Crown“. Zum Frühstück gibt es Toast mit Quittengelee und Toast mit Salami, Erdbeerstollen und Birne und es ist ganz gut, dass ich so reichlich esse.

Der Mitbewohner nämlich hat mit seinem Besuch für heute nämlich einen Kochmarathon eingeplant und braucht mich zum Mitessen. Aber alles dauert dabei länger als gedacht. Zwar gibt es schon gegen 12 einen Campari Soda ans Bett serviert, aber bis der erste Gang fertig ist, ist es dann doch schon 17:00 oder so. Aus der Küche dringen derweil köstliche Gerüche, viel Gelächter und einiges an Musik, vor allem Metal und Punk.

Zum Essen der ersten beiden Gänge sitzen wir dann zu dritt im Wohnzimmer.

Tagliatelle al ragù, das Ragù aus Trüffelsalami
Parmigiana alla melanzane

Nach Primo und Secondo sind wir alle erstmal ziemlich platt und vollgefuttert und alle müssen erstmal wieder liegen. Macht mir nichts, ich bin ja gut beschäftigt. Etwa zwei Stunden später geht die Action in der Küche weiter. Es wird aufgeräumt, geputzt und nebenbei ein Tiramisù zubereitet, dass gegen 21:30 in den Kühlschrank wandert und eigentlich mindestens vier Stunden durchziehen soll. Gegen 22:30 verabschieden sich die anderen, denn sie haben heute Abend noch eine Verabredung. Gegen 23:30 hole ich mir eine Portion Tiramisù, denn irgendwann will ich ja auch schlafen. Es ist sehr gut, statt Amaretto hat der Mitbewohner Maraschino verwendet, nach dem Rezept seiner Mutter. Ich bin gespannt, ob es morgen nach noch mehr Durchziehen noch besser ist.

Der Kaffee im Tiramisù und die Vielzahl der „The Crown“-Folgen bis zum Finale sorgen dann dafür, dass ich erst weit nach 3 Zähne putzen gehe und dann schlafe. Upsi.