12.12.2023 – Bürodienstag und Yoga

Heute morgen sind der Lieblingsnachbar und ich eigentlich für einen gemeinsamen Schulweg verabredet. Wenn wir beide ins Büro fahren und er dafür nicht das Rad nimmt, benutzen wir nämlich die gleiche Tram. Aber wie der Hase zu sagen pflegt: „Eigentlich ist eigentlich ein schönes Wort“ – der Lieblingsnachbar verschläft und ich ziehe dann doch alleine los. Dienstags ist bei uns im Büro nicht allzu viel los, nur eine Handvoll Leute ist da. Eine der „Stammgästinnen“ liegt mit Corona im Bett. Ein anderer Kollege, der mit abklingenden Erkältungssymptomen da ist, meint dazu „Ach, davon hört man ja gar nichts mehr“. Ich frage mich, wo der lebt und hoffe, dass er uns keine Viren mehr mitgebracht hat. (Ich bin seit heute – leicht verspätet, I know, wieder mit Maske im ÖPNV und beim Einkaufen unterwegs).

Zum Frühstück gibt es wieder eine Lussekatter, Pfeffernüsse und Clementinen, dazu einen Caffè Latte aus der Maschine – bin heute zu faul für Hafermilch-Umwege. Bis zum ersten Meeting um 11 habe ich schon einiges abgearbeitet. Dann anderthalb Stunden Palaver mit Berlin und Ostfriesland, direkt im Anschluss nochmal eine halbe Stunde nur mit Berlin. Und schon ist es Zeit für die Mittagspause. Heute habe ich keine Reste dabei, sondern hole mir im Supermarkt ein Fertiggericht für die Mikrowelle (die Salatbar ist außer Betrieb). Es gibt veganes Butter Chicken, das ganz OK schmeckt.

Draußen dann plötzlich strahlend blauer Himmel und Sonne, diese Momente muss man im Berliner Winter festhalten. Ich finalisiere die Präsentation für morgen, und hole mir letzten Input für das neue Organigramm der Führungsebene, das ich fürs Intranet bastle. Dann Meeting mit Nordengland, Chicago und Madrid. Hinterher gehe ich nach unten zum Empfang und hole die Getränkebestellung für morgen ab, die währenddessen angekommen ist – die Weihnachtsfeierlichkeiten finden aus Gründen morgens und mittags statt, daher nur (weihnachtliche?) Mate und Wein bzw. Sekt.

Ich habe dann noch einiges auszudrucken und vorzubereiten. Ein weiteres Meeting mit Madrid, Chicago und Nordengland (größtenteils andere Besetzung als das davor) wird abgesagt und auf den Januar verschoben, das verschafft mir unverhofft Zeit. Ich finalisiere das Organigramm und lade es hoch. Aufgrund der neuen Visualisierung (und der Beförderung meiner Chefin), bin ich jetzt auch darauf zu sehen, nur zwei Stufen unter dem CEO und damit sozusagen ranghöchste Mitarbeiterin in Deutschland. Wer hätte das vor 13,5 Jahren gedacht? Dienstälteste Mitarbeiterin in Deutschland bin ich ja mit einem anderen Kollegen inzwischen auch. Fühle mich kurz wichtig und mächtig.

Dann noch ein Telefonat mit der Kollegin in Südengland, in dem wir uns über die To Do‘s der nächsten Tage abstimmen und dann ist es plötzlich 18:30 und ich muss los zum Yoga. Ich fahre mit der U-Bahn zurück in den Pberg. Die Yoga-Runde ist heute auch klein, aber fein. Der Yogi, dessen Kind letzte Woche Corona hatte, ist da und berichtet, dass alle wieder wohlauf sind. Die Stunde läuft sehr gut, ich kann nur wie immer die Balance-Sachen nicht und muss bei einigen anderen Asanas vereinfachen oder kürzen. Und Abschalten klappt auch nicht wirklich, zu viele Gedanken am Start. Trotzdem bin ich danach deutlich erholter und entspannter als vorher.

Ich laufe nach Hause und telefoniere unterwegs mit dem Liebsten (auf dem Weg von der Arbeit zur U-Bahn auch schon, heute Morgen hatte er wieder keine Zeit). Zuhause angekommen ein kurzer Schnack mit dem Mitbewohner. Dann mache ich mir Rührei, Toast mit Hiddenseer Wildschweinleberpastete und saure Gurken mit Erdbeersaft zum Abendbrot. Ich beschäftige mich ein Stündchen ausgiebig mit dem Internet, dann öffne ich heute angekommene Pakete – eins mit Weihnachtsgeschenken und eins mit Kleidung, alles sehr erfreulich. Plötzlich ist es dann schon 23 Uhr und also Schlafenszeit.

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