30.07.2023 – Lazy Sunday

Ich wache wieder gegen halb 9 auf, das ist im Vergleich zu während der Woche ja ganz schön, aber nachdem ich erst halb 2 im Bett war, hätte das ruhig noch ein wenig länger gehen können. Wie hab ich das nur früher gemacht, mit dem bis 10 oder 11 schlafen am Wochenende und nach langen Abenden noch länger? Anyway, so bleibe ich wenigstens bis 11, nach dem ersten Telefonat mit dem Liebsten, liegen und erhebe mich dann auch erstmal nur kurz, um Frühstück für die Katzen und mich zu machen. Die Biester bekommen ein Tütchen, mir ist nach Apfelpfannkuchen. Leider macht die Pfanne nicht mehr so richtig mit, seitdem ich in ihr mal Orangenscheiben karamellisiert habe. Es gibt also eine Art Apfelkaiserschmarrn, nur weit weniger fluffig, und dazu Ahornsirup. Im Bett.

Dann irgendwann stehe ich richtig auf. Mit Podcast auf den Ohren siebe ich die Katzenklos durch und sauge die Wohnung einmal durch. Danach lege ich mich in die Badewanne, höre den Sonmersonntag auf Radio Eins und telefoniere ein zweites Mal mit dem Liebsten. Zum Haaretrocknen geht es dann in den Liegestuhl auf den Balkon – weiter Radio hörend und während der Songs in Catch-22 weiterlesend. Mühsame Lektüre, ich schaffe ein paar Seiten und bin jetzt bei 16 % statt 15 %. Vielleicht bringen mich Zugfahrt und Flug am Samstag weiter, aber eigentlich würde ich gerne anderes lesen. Es ist aber doch wegen dem Buchclub! (Wegen des Buchclubs! Also gut, dann eben wegen des Buchclubs!)

Irgendwann gegen 15 Uhr ist es Zeit, loszugehen. Ich bringe noch eben den Müll runter und drehe dann eine Runde durch Hinterhofgärten und Grünanlagen (Kiezteich, Planetarium) und sitze dann lesend im Gras und warte auf den Liebsten, als die ersten Tropfen runterkommen. Hmpf. Also hole ich den Liebsten doch ab und wir entscheiden uns, eine trockene Lokalität für einen Aperitivo aufzusuchen. Die erste Anlaufstelle hat zu, also gehen wir zu einer anderen, im Helmholtzkiez. Hier gibt es Aperol Spritz für den Liebsten, Crodino für mich, marinierte Gemüse für den Liebsten, Focaccia für mich und ich denke wieder einmal, dass diese Histaminkarenz jetzt mal langsam vorbei sein dürfte – mit Crodino und Focaccia bin ich ja zufrieden, aber dieses ganze leckere Gemüse da lacht mich doch sehr an. Außerdem ist es frustrierend, auf der Speisekarte eben nur 1-2 Dinge zu finden, aus denen man wählen kann.

Wir sitzen unterm Schirm und erzählen, bis eine Kollegin des Liebsten samt Partner zu uns stößt. Der Liebste muss ihr vor dem Urlaub noch physische Sachen übergeben und da man sich ja heutzutage so selten im Büro sieht, macht er das eben beim Aperitivo. Wir plaudern eine ganze Weile und dann wird es am Himmel endlich wieder heller. Die Beiden verabschieden sich zum Grillen auf ihrer Terrasse und wir haben eine Verabredung mit meinem Balkon.

Dort beschäftigte ich mich dann erstmal wieder eine ganze Weile mit den verschiedenen Essensbestell-Apps. Nachdem ich neulich schon drumherum geschlichen war, entscheide ich mich heute endlich für das Wiener Schnitzel mit warmem Kartoffelsalat und einen Apfelstrudel für hinterher. Der Liebste nimmt Burger und Pommes. Da die Wartezeit Sonntagabend lang ist und der Liebste von den Allergietablette müde, die er gegen die Katzen eingeworfen hat, legen wir uns einen Moment hin und dösen dann beide weg, bis kurz bevor das Essen ankommt. Es ist leider unterwältigend – das Schnitzel fast schon kalt und in Teilen zäh, die Pommes ohne Salz und samt Burger auch nichts Berauschendes. Der Kartoffelsalat ist gut und der Apfelstrudel sehr OK. Aber den Preis, der bei Wiener Schnitzel ja zu Recht sehr hoch ist, ist dieses Essen leider nicht wert.

Beim Essen schauen wir die restlichen Folgen von „Unstable“ – sehr zufriedenstellend – und danach noch die ersten beiden Folgen der zweiten Staffel von „Good Omens“. Kurz vor Mitternacht liegen wir im Bett und erzählen dann aber noch ein halbes Stündchen, bevor es ans Schlafen geht.

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