10.07.2023 – Heißer Sommer

Jetzt also weiter Hitze, aber nicht mehr am See, sondern in der Stadt. Hmm. Heute erstmal Balkon-Office, obwohl das am Morgen noch ganz schön heiß ist. Mit Sonnencreme, Sonnenhut und Maracujawasser ist es aber ganz gut auszuhalten. Den Vormittag über arbeite ich Dinge ab, nach und weg. Zwischendurch schaue ich neidisch auf Nimbin, der es sich heute so richtig gemütlich macht.

In der Mittagspause möchte ich meinen langgehegten Plan umsetzen und im lokalen Einzelhandel um die Ecke neue Schuhe kaufen. Ich stecke also meine Einlagen und ein Paar Socken ein und flipflope los. Im Laden angekommen, schaue ich mich ausgiebig um. Vom Typ her kommen etwa 20 % des Angebots in Frage, aber die, die bezahlbar sind, sind nicht schön und die die schön sind, sind nicht bezahlbar. Das einzige mir genehme Paar muss ich in der richtigen Größe erst lange suchen, weil die dazugehörigen Pakete nicht dort stehen, wo das Ausstellungsstück steht. Als ich nach dem Karton greife, kommt die Verkäuferin zu mir und herrscht mich an, dass das Winterschuhe seien. Stimmt, sind gefüttert, brauche ich nicht. Ich stelle sie also wieder zurück. Auf die Frage, was ich denn so suche, sage ich vage „Sneaker“ und werde dann angeblafft, warum ich dann nicht „dort“ suche. Dort ist, wo ich vorher schon war und wo all die hässlichen Schuhe stehen. Ich überprüfe nochmal, aber nein, da ist wirklich nichts. Ich verabschiede mich knapp und gehe wieder nach Hause. Nach einer kurzen Einkehr beim Supermarkt zum Auffüllen der Vorräte und einem schnellen Sandwich plus reifen Aprikosen zum Mittag gucke ich mich dann im Online-Schuhhandel um, setze Filter und klicke mir innerhalb von 5 Minuten 5 Paar Schuhe zusammen, die in den nächsten Tagen eintreffen werden. Maximal zwei davon werde ich behalten, der Rest geht bequem wieder zurück und bezahlt wird hinterher.

Am Nachmittag dann weiteres Arbeiten an Kleinigkeiten. Pünktlich zum ersten Meeting um 15 Uhr (mit Paris, Südengland und Georgia) setzt Regen ein und ich muss den Liegestuhl parallel zur Hauswand stellen, damit der Laptop nicht nass wird. Nach 25 Minuten ist das Meeting vorbei und der Regen auch schon längst wieder. Um 16:30 ist dann das letzte Meeting (mit Chicago und „sonst Dublin aber heute Rhodos“). Kurz nach 17 Uhr mache ich Feierabend und räume das Balkon-Office weg.

Als erste Amtshandlung des Feierabends hole ich mein Fahrrad aus dem Keller. Der Lieblingsnachbar kommt mit seiner Pumpe vorbei und schaut auch sonst, ob alles gut ist – das Fahrrad war ein knappes Jahr nicht draußen. Dann schließe ich es draußen an und gehe mit dem Lieblingsnachbar auf einen ausgedehnten Spaziergang mit Eis (Mango und Brombeere). Auf dem Rückweg jubelt das FitBit, dass das Schrittziel erreicht ist.

Wieder zuhause bastle ich mir eine Art Okroschka mit Pellkartoffeln, gekochtem Ei, Gurke, Radieschen, lila Möhren, Dill und Buttermilch. Die lasse ich im Kühlschrank nochmal schön abkühlen und dann essen der Mitbewohner und ich auf dem Balkon Abendbrot – er hat Hühnchen mit Reis, völlig überraschend.

Kurz nach 9 ziehe ich mich dann in mein Zimmer zurück und verbringe den Abend mit Katzenkuscheln und TikTok schauen und dann ist irgendwann gegen 23 Uhr Licht aus.