Gerade festgestellt, dass ich am Wochenende mit den Daten der Blogeinträge durcheinandergekommen bin. Die mentale Zeitverschiebung des Über-gestern-Bloggens plus große Hitze hinterließen Spuren. Ist jetzt nachträglich korrigiert...
Wieder erstaunlich gut geschlafen, nach einem Toilettengang kurz gelesen und dann wieder eingeschlafen. Heute ist der Liebste dran mit Kaffee machen und kommt mit Meldung eines hungrigen Kindes zurück ins Bett: Es lagen keine Chipsreste von gestern mehr herum, da wir ja bis zum Schluss unten auf dem Steg gesessen hatten. Ich bringe dem Teilzeitkind auf Wunsch ein Brötchen mit Honig ans Bett und lege mich dann wieder in meins. Wir lesen im Internet herum und schnicken dann aus, wann wir heute vom See aufbrechen wollen/müssen. Der Kompromiss, der schließlich gefunden wird, gefällt niemandem so richtig, aber so ist das mit Kompromissen. Immerhin sind wir sehr gut in Kompromisse finden und das freut uns dann direkt wieder.
Gegen halb 11 wird aufgestanden und unter den Bäumen der Frühstückstisch gedeckt. Nachdem die Tafel aufgehoben und verräumt ist, machen wir uns seefertig und laufen zum Steg. Die Erwachsenen sind noch mit Lesen und Verdauen beschäftigt, während das Kindelein schon plantscht. Sobald die Sonne auf den Steg scheint, steigt das Badebedürfnis dann aber rasant und bald sind alle im Wasser.

Ansonsten viel aufs Wasser gucken, viel Lesen, viel Stille und viel Fische beobachten bzw. einfangen und wieder freilassen.

Die beiden Nachbar*innen Ringo und Natterlie werden auch fleißig beobachtet.

Am frühen Nachmittag gehen der Liebste und ich kurz Sachen packen und das Auto beladen, damit das nicht das Letzte sein muss, was wir hier tun. Danach schwimme ich noch eine letzte Runde und lasse mich in der Sonne trocknen, während das Teilzeitkind noch verschiedene Sprünge und Salti ins Wasser ausprobiert. Zum späten Mittagessen gibt es die restlichen Nudeln mit Bolognese für uns drei und Wassermelone für alle, dann heißt es Aufbruch und verabschieden.

Da wir eine Stunde früher hätten aufbrechen müssen, wenn der Liebste und das Teilzeitkind mich noch nach Hause gebracht hätten, lasse ich mich wieder am Bahnhof absetzen und winke den beiden zu. Mein Zug kommt leicht verspätet und dann sehr überfüllt. Es werden keine zusätzlichen Fahrräder und Kinderwägen mehr mitgenommen, ich kann mich aber gerade noch so reinquetschen. Der übernächste Halt ist dann schon die S-Bahn-Endhaltestelle und weil der Zugführer dringend an Fahrradfahrende und andere appelliert, doch in die S-Bahn umzusteigen, sonst müsse der Zug geräumt werden, kämpfe ich mich durch die Menschenmassen nach draußen und steige am Gleis gegenüber in die S-Bahn, in der es jede Menge freie Sitzplätze gibt.
Am Ende bin ich so eine Viertelstunde später zuhause als ursprünglich gedacht, aber das ist zu verschmerzen. Ich füttere die Katzen, packe meine Sachen aus und setze mich auf den Balkon – Bloggen, Sprachlern-Apps… Dann telefoniere ich nochmal mit dem Liebsten und mache mir dann ein schnelles Abendbrot, das ich zur Lektüre des neuen Mike Gayle esse.

Als das Buch zu Ende ist, ist es dunkel auf dem Balkon. Ich gieße noch schnell die Pflanzen, putze meine Zähne und gehe ins Bett.