23.06.2023 – Schreibtisch, Krankenhaus, Geburtstagsvorbereitungen

Wieder aufgewacht, bevor der Wecker klingelt, aber immerhin einigermaßen gut geschlafen nach dem verspäteten Start wegen des Gewitters. So habe ich genügend Zeit um alles morgendliche zu erledigen, bis ich pünktlich um 9 am Schreibtisch sitze. Könnte man ja auch mal wieder, denke ich ich mir. Der Tag beginnt mit einem Meeting, bei dem mein Gegenüber im Auto sitzt und der Regen laut aufs Dach pladdert, so dass ich erst denke, er tippt die ganze Zeit nebenbei. Danach administrative Aufgaben und Sichtung der heutigen To Dos bis zum nächsten Meeting, diesmal mit Dublin. Direkt hinterher Meeting mit Südengland und direkt danach Meeting mit Amsterdam. Das danach eigentlich direkt anschließende Meeting wird kurzfristig abgesagt, immerhin.

In der Mittagspause nehme ich mein neues Kleid entgegen und stecke es direkt in die Waschmaschine mit den restlichen Sommersachen der letzten Tage. Dann siebe ich die beiden Katzenklos durch – wie erwartet wird nur das frische neue frequentiert, das zweite alte auf dem Balkon steht nutzlos herum. Ich nehme noch die trockene Wäsche ab und verräume sie und dann mache ich mir zwei schnelle Stullen (Toastbrot, Hummus, Ziegengouda, Gurke) und den Rest Radieschen zum Essen am Schreibtisch. Mein Handy sagt mir, dass das Gehalt eingetroffen ist. Ich checke kurz den Kontostand, bin positiv überrascht und bestelle schnell noch die Haushaltsdinge, die auf meiner Wunschliste standen und die ich nicht zum Geburtstag bekommen habe.

Ich verbringe den Nachmittag mit kreativen Dingen – Schreiben, Übersetzen, Folien basteln und nutze dabei auch mal wieder die Fähigkeiten von ChatGPT zur Zuarbeit. Immer wieder beeindruckend, was das kann, wenn man weiß, wie man fragt. Um 16 Uhr gibt es das letzte Meeting des Tages und danach noch ein paar Diskussionen dazu im Team-Chat. Ich schreibe meinen Wochenbericht fertig und mache um 17 Uhr Feierabend. Dann heißt es Wäsche aufhängen, Müll zurecht stellen, Sachen packen (Habe ich alle Geschenke für den Liebsten? Wie verpacke ich das noch feuchte Kleid?). Kurze Katzenübergabe mit dem Mitbewohner und dann bin ich unterwegs, den Müll runterbringen, beim Lieblingsnachbarn nach den Pflanzen sehen und seinen Arbeitslaptop und einen frischen Zahnbürstenkopf einpacken – er muss noch mindestens eine Woche im Krankenhaus bleiben.

Ich spaziere mit Podcast auf den Ohren durch letzte Regenreste ins Krankenhaus und komme dort gegen halb 7 an. Außerhalb der Besuchszeit, aber ich habe inzwischen gelernt, dass das für kurz Dinge abgegeben OK ist. Ich bleibe auch wirklich nur zwei Minuten und laufe dann weiter zur Tram, die mich zur S-Bahn bringt, die mich zum Liebsten bringt. Unterwegs suche ich mir Abendbrot aus – Burger mit Feta und Aubergine, Pommes, Churros mit Schokolade), das der Liebste schonmal bestellt. Heute komme ich aber ganz ohne Bahnchaos pünktlich und vor dem Essen an. Dafür bekomme ich nachträgliche Gratulationen und ein schönes Bild vom Teilzeitkind.

Der Liebste und ich setzen uns an eine To-Do-Liste für den Abend und morgen und dann kommt das Essen. Wir futtern und lassen uns vom Teilzeitkind von der Klassenfahrt erzählen. Dann rödeln die Erwachsenen noch eine Weile herum, während das Kind erst liest und dann beim Hörspiel einschläft. Ich schlafe auch auf der Couch ein, zweimal, für länger, weil die Woche so anstrengend war. Rechtzeitig vor Mitternacht bin ich wieder wach und kann dem Liebsten pünktlich zum Geburtstag gratulieren und Geschenke überreichen, bevor es ins Bett geht.